Sie fahren Fahrrad nur in der Freizeit und fragen sich, warum Sie den Radentscheid unterstützen wollen? Zunächst einmal gibt es wohl keine Gründe, die gegen einen Radweg sprechen. Radfahren ist gesund und gut für die Umwelt.

Freizeitradfahrende sind nicht so routiniert, wie jene, die täglich das Fahrrad benutzen. Sie benötigen eine gute Infrastruktur, die Ihnen Sicherheit und Schutz bietet. Dazu gehören breite, fehlertolerante Radwege. Falschparkende, Schlaglöcher oder langsame Radfahrende verleiten dazu, nicht nur auf einer Linie zu fahren. Dadurch gerät man allzu häufig zu nah an die Fahrbahn und an motorisiere Fahrzeuge heran. Radfahrende haben keine Knautschzone. Folgen eines Unfalls erleben sie direkter als Personen im Auto.

Anstatt mit dem Auto oder der Bahn sollten sich Ausflugsorte gut mit dem Rad erreichen lassen. Wie oft haben Sie schon erlebt, dass Sie in Bochum zum Kemnader See, ins Weitmarer Holz oder einfach auf den Tippelsberg wollten. Ganz zu schweigen von all den kulturellen Stätten wie dem Eisenbahnmuseum, Zeche Hannover oder den botanischen Garten, bei deren Besuch Sie sich über die mangelnden Parkplätze geärgert haben. Es gibt nicht zu wenige Parkplätze, es gibt eher zu viele Autos. Ein einziger Autoparkplatz bietet genug Raum für 9 Fahrräder.

Auf einem Radverkehrsnetz, welches Bochum durchziehen würde, gelänge man sicher und zügig zu vielen Flecken unserer schönen Stadt. Es heißt nicht umsonst, der Weg ist das Ziel. Gute Radwege schaffen die Sicherheit und die Ruhe sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, den Ausflug. Und diesen sollten sind vom Start bis zum Ziel und zurück genießen können.
Gut ausgebaute Radwege bieten genug Platz, um nebeneinander Rad zu fahren. Schon heute erlaubt es das Gesetz, zu zweit nebeneinander zu fahren. Doch dies ist leider kaum möglich. Entweder geben Fahrzeugführende die Verärgerung über das vermeintliche Hindernis kund oder es ist schlicht und ergreiffend nicht genug Raum dafür zur Verfügung.

Radfahren bietet an, die Umgebung anders als im Auto wahrzunehmen und dennoch schnell genug zum Ziel zu gelangen, ohne aus der Puste zu kommen. Gute breite Radwege ermöglichen auch eine Unterhaltung während der Fahrt. Was heutzutage eher nur von den Trassen, wie Springorum oder Erzbahn, bekannt ist, sollte ebenfalls auf anderen Wegen ermöglicht werden. Wir brauchen nicht nur mehr solcher Freizeittrassen, sondern wir brauchen die Breite der Trassen in der Innenstadt.

In den letzten Monaten ließ sich auf den Trassen ein starker Anstieg des Radverkehrs beobachten. Diese Trassen werden als sichere Radwege angesehen. Man kann sicher und schnell ohne Pausen zum Ziel kommen. Wir sind davon überzeugt, dass mehr Menschen aufs Rad steigen, wenn sich die Bedingungen zum sicheren Radfahren ergeben. Aus Freizeitradfahrenden mögen Alltags-Radfahrende werden. Das ist gut für die eigene Gesundheit und gut für das Klima.

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