Der RadEntscheid Bochum hat am Samstag mit einer großen Auftaktveranstaltung vor dem Rathaus die Unterschriftensammlung eingeleitet. Kernpunkt war die Vorstellung der sieben Forderungen der Bürgerinitiative.

Benedikt Edeler, Vertreter des RadEntscheid Bochum, betonte dabei, dass mehr Radwege automatisch zu mehr Radverkehr führen und sichere Radwege die Konflikte zwischen Autofahrer:innen, Radfahrer:innen und Fußgänger:innen reduzieren. Der Radverkehr müsse bei einer sozialen, ökonomischen und ökologischen Verkehrsplanung eine entscheidende Rolle spielen.

RUB-Kanzlerin mit Vision für bessere Radinfrastruktur

Christina Reinhardt, Kanzlerin der Ruhr-Universität, forderte in ihrem Redebeitrag eine gute Anbindung für Radfahrer:innen von Mark 51°7 an die Innenstadt. Die Konzepte dazu seien vorhanden und müssten nur umgesetzt werden. Dies werde erhebliche Anstrengungen erfordern, sei aber nötig, damit Bochum eine sichere, attraktive Stadt mit hoher Lebensqualität werde.
Mit Björn Ahaus berichtete ein Vertreter aus Essen von dem erfolgreichen Radentscheid aus der Nachbarstadt, der letztes Jahr vom Rat der Stadt Essen angenommen wurde und nun in die Umsetzungsphase tritt.
Weitere Redebeiträge wurden stellvertretend für Menschen mit geringen Einkommen, Arbeitgeber*innen, Schüler*innen und Studierende und Eltern gehalten. In einem waren sich dabei alle einig: in Bochum muss einiges getan werden in Sachen Radinfrastruktur.
Das Programm wurde durch Kulturbeiträge von Poetry-Slammer Sebastian23 und Sänger Jason Bartsch abgerundet.

„Ab jetzt heisst es sammeln, sammeln, sammeln“

Am Ende der Veranstaltung wurden die ersten Unterschriftenlisten stellvertretend an einige der knapp 100 verschiedenen Sammelorte im gesamten Stadtgebiet ausgeliefert. Unterschreiben können alle wahlberechtigten Bochumer*innen ab 16 Jahren, z.B. in Bäckereien, Restaurants, Kultureinrichtungen, Fahrradläden und sozialen Einrichtungen in ganz Bochum.

„Ab jetzt heisst es sammeln, sammeln, sammeln“ so Benedikt Edeler vom Radentscheid, denn etwa 12.000 Unterschriften sind nötig, damit das Bürgerbegehren erfolgreich ist.

800 Unterschriften am ersten Wochenende

Am ersten Wochende wurden bereits mehr als 800 Unterschriften für den RadEntscheid gesammelt. Neben der Auftaktveranstaltung gab es am Sonntag an den beliebten Freizeittrassen Infostände. So wurden an der Erzbahntrasse, am Springorumweg sowie dem Rheinischen Esel Unterschriften gesammelt und über die Ziele des Radentscheid informiert.

„Wir hätten noch mehr Unterschriften sammeln können, aber leider kamen viele der Interessierten aus Dortmund, Herne oder Witten, und durften nicht unterschreiben, obwohl sie sich über unsere Initiative gefreut haben“ berichtet Benedikt Edeler vom Infostand am Rheinischen Esel.